Westfälischer Messertag 2025

Wir als Verein waren am 31.5. eingeladen nach Münster zum Westfälischen Messertag im Mühlenhof Freilichmuseum.

Hauptsächlich war der Veranstaltungstag als Messe für Sammlermesser konzipiert, aber der Veranstalter war raffiniert genug, ein kleines Drumherum zu schaffen. So gab es den Betrieb eines Rennofens zu bestaunen und auch Vorführung von Schmiedetätigkeit, neben dem eigentlichen Museum an sich.

Dort also sollten wir die Bandbreite unserer Sportart päsentieren. Und das taten wir.

Quelle: Tremonia

Alleine schon das mitgeschleppte Zeug, sowohl als eigene Ausrüstung und auch eine Sammlung an Vorführobjekten, war nicht nur im sprichwörtlichen Sinne ein ganzer Haufen. Moderne Schutzausrüstung in buntesten Farben waren zu sehen – und in die Hand zu nehmen – wenn sie nicht gerade „im Einsatz“ war, aber auch eine Harnisch-Replik für den Sport war ausgestellt, und wurde in manche Erklärung mit einbezogen. Ein ganzer Ständer mit Simulatoren jeglicher Art (Dolche, Messer, einhändige und lange Schwerter, Seitschwerter, …) machte den Besuchern den Zugang (und Zugriff) einfach und schmackhaft, aber selbst dieser Ständer reichte nicht aus, um alles mitgebrachte zu zeigen. So blieben die Dussäcke relativ verstackt, und auch die mitgebrachten Flegel und die Buckler, sowie die Vereins-Pömpfen (gepolsterte „Schwerter“) konnten nur mehr auf dem Boden abgelegt werden.

Dazu gab es einen großen Stapel Bücher, meist Aufarbeitungen der historischen Quellen, um den Besuchern wahrlich bildlich aufzuzeigen, dass HEMA nicht nur als Sport von Trainer zu Sportler ausgeübt werden kann, sondern dass man sich durchaus historisches, sprachliches und sportwissenschaftliches Wissen auch erarbeiten kann, wenn man das will.

Quelle: Denise Dreßler Fotografie (Beitragsbild oben ebenso)

Aber das wichtigste vor Ort für diese Päsentation waren natürlich wir Leutchens von Tremonia, stark unterstützt von Martin vom TVG Steele aus Essen.
Gemeinsam haben wir den ganzen Tag erklärt, Sachen in die Hand gegeben, Techniken gegenseitig und für Besucher vorgeführt und natürlich auch Sparring (freier Kampf mit Schutzausrüstung) durchgeführt.

Martin mit Schwert und Buckler. Quelle: Denise Dreßler Fotografie

Da war dann auch dank der prallen Sonne im schönen Gelände ab und an mal Pause im vom Veranstalter bereitgestellten Zeltpavillon angesagt.

Sehr positiv war das Zusammenkommen mit den Besuchern. Diese waren häufig sehr überrascht, dass eine solche Sportart überhaupt existiert, und dann nochmals über die Bandbreite innerhalb des Historischen Fechtens. Zusätzlich waren die „Zaungäste“ auch von der Flexibilität der Sportler, sowohl was körperliche Leistungen angeht, als auch von der jeweiligen Lernleistung in Sachen Techniken beeindruckt.
Und manche haben über das langsame angeleitete Bewegen mit Waffe in einzelnen Techniken hinaus dann mal die Polster-Pömpfen gegen uns oder gegeneinander ausprobiert. Das schuf deutlich zufrieden grinsende Gesichter sowohl von unserer Seite als auch von den Besuchern selber. Legendär an dieser Stelle: der Kampf von zwei Ausgaben von „Prinzessin Lillifee“ (zwei schätzungsweise 6-7 jährige Mädchen) gegen den vermutlich bösen (?) Drachen-Hexer-schwarzerRitter-Roman, bei dem alle drei Beteiligten aus dem Lachen nicht herauskamen.

Nach der eigentlichen Messe gab es für alle Akteure des Tages noch ein Grillen, als runder Abschluss des Tages.

Insofern danken wir dem Veranstalter für die Einladung, den aktiven Sortlern von Tremonia für Bereitschaft und Durchhaltewillen, und Martin vom TGV Steele für selbiges!

Der Tag in Bildern

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